16. Jan 2025
Kim Haindl

Faces of Schwabinger Tor

In regelmäßigen Abständen stellen wir euch hier Menschen vor, die auf die eine oder andere Weise eng mit dem Schwabinger Tor verbunden sind.  Heute heißt es „Vorhang auf“ für Kim aus Mühldorf!

 

Man sagt ja immer: Liebe geht durch den Magen. Aber bei Kim trifft es eher der Spruch: Liebe geht unter die Haut. Denn auf Kims Unterarm prangt ein kunstvoll gestochenes Tattoo des Schwabinger Tors. Als wir das – eher zufällig – bemerkt haben, waren wir schwer beeindruckt. Man muss etwas schon sehr mögen, um es sich mit Langzeitwirkung in die Haut zu gravieren! Ein Anlass für uns, die junge Frau, ihr besonderes Tattoo und die Geschichte dahinter näher kennenzulernen.

 

Kim, heute 26 Jahre alt, wurde im Schwarzwald geboren. Irgendwie zog es sie schon früh nach Bayern, genauer gesagt: nach München. 2018 war es dann so weit – nach dem Abi ging sie zum Studium der Kindheitspädagogik in die bayerische Landeshauptstadt, wo sie mit Leib und Seele zur Wahlmünchnerin wurde. Von Anfang an spielte das Schwabinger Tor eine ganz besondere Rolle in ihrem Leben. Kim wohnte nämlich direkt gegenüber in einer WG und begann neben ihrem Studium, im R1 Health & Sportsclub zu arbeiten. Spätestens ab da ging sie in den Läden und der Gastronomie des Schwabinger Tors ein und aus. „Ich kenne das Quartier praktisch seit Tag Eins“, erzählt Kim. „Für mich war es immer wie ein kleines Dorf.“

 

Dank der Tramhaltestelle vor der Tür hatte sie es kinderleicht, zwischen Vorlesungen, Arbeit und Privatleben hin- und herzupendeln, wobei der wichtigste Teil ihres Tages immer in Nordschwabing stattfand. „Ich habe alle meine Freunde ins Quartier bestellt – zu meinen Lieblingsorten, von der Bäckerei Riedmair bis zum La Bohème“, so Kim. „Selbst in der Coronazeit, als vieles geschlossen war, habe ich immer jemanden getroffen, mit dem ich ein freundliches Wort oder ein Lächeln wechseln konnte.“ Kim und das Schwabinger Tor, das war also gewissermaßen „Liebe auf den ersten Blick“.

 

Und dann schlug eine neue Liebe ein: die zu ihrem heutigen Mann Juli. Im Jahr 2023 zog Kim deshalb mit einem weinenden und einem lachenden Auge nach Mühldorf, um mit ihrer „zweiten“ großen Liebe zusammenzuleben. Die Zeit im Schwabinger Tor bleibt natürlich unvergesslich. Um das auch nach außen sichtbar zu machen, entschied sich Kim für ein Erinnerungsstück besonderer Art. Kein anderer als ihr Ehemann verewigte die Silhouette der Tramhaltestelle am Schwabinger Tor als Tattoo auf ihrem Unterarm. Das Bild ist eingefasst in eine Briefmarke, die die Zahl 23 zeigt – die Nummer der Tram, mit der Kim immer in die Uni gefahren war. „Ich liebe dieses Tattoo“, sagt sie. „Jedes Mal, wenn ich es anschaue, sind die schönen Erinnerungen an meine Münchener Zeit wieder präsent.“

 

Das hindert Kim aber nicht daran, glücklich mit ihrem Mann in Mühldorf zu leben, wo sie mit viel Freude als Gruppenleiterin in einer Kita arbeitet. Lachend sagt sie: „Hätte es im Schwabinger Tor einen Kindergarten gegeben, hätte mich mein Mann nicht so einfach von dort wegbekommen.“ So bleibt nur der regelmäßige Besuch in ihrer Traumstadt und natürlich im Schwabinger Tor, um Kontakte zu pflegen, Freunde zu treffen, die Atmosphäre zu genießen und Neues zu entdecken. Und für die Zeit dazwischen hat Kim ja ihre Erinnerungen. Und das Tattoo.

 

Liebe Kim, vielen Dank, dass du diese schöne Geschichte mit uns geteilt hast. Wir sind natürlich sehr stolz, dass du so ein großer Schwabinger-Tor-Fan bist und hoffen, dass du möglichst oft bei uns vorbeischaust. Bis zum nächsten Mal - alles Liebe!